„Ich habe ihre Reportage verfolgt - das ist technisch schon alles sehr fein und gut ausgereift.“ Mit diesen Worten kontaktierte mich Pressetext-Journalist Michael Fiala kurz nach meiner Rückkehr von der Jordanien-Reportage #JordanLive. Aus dem sich daraus entspinnenden Dialog entstand die Idee zu einem Beitrag über diese neue Form des Reisejournalismus.
Heute ist es soweit: Fialas Beitrag „TravelLive: Reise-Reportagen via Twitter & Co“ ist auf www.pressetext.at erschienen – ich freue mich, dass aus unserem Gedankenaustausch eine sehr ausführliche Geschichte wurde. Der komplette Beitrag ist zu finden unter: http://www.pressetext.at/news/110314009/travellive-reise-reportagen-via-twitter--co. Anbei die Story im Wortlaut!
Im folgenden ein paar Auszüge aus dem Interview mit Kristine Honig-Bock auf www.kristinehonig.de/2013/06/blogger-marketing-gunter-von-travellive:
Es sind drei Begriffe, die in Summe eines garantieren – unmittelbare Erlebnisse:
TravelLive.cc ist sicher kein Reiseblog im klassischen Sinn: Während diese vom Content auf der eigenen Website leben, steht bei einer #TravelLive Reportage die Webpräsenz auf den Seiten des Auftraggebers und der Medienpartner im Mittelpunkt. Darum ist mein strategisches Zentrum auch nicht der Blog auf TravelLive.cc, sondern der Twitter-Feed von @TravelLiveCC, der über Widgets auf anderen Websites eingebettet wird. Hier gibt es also schon einmal eine erste große Abgrenzung zum konventionellen Bloggen.
Andererseits handelt es sich bei den Reisereportagen auch nicht um konventionelles “Marketing“ mit allen Assoziationen, die deine Fragestellung impliziert. Ich werde gebucht, um das Angebot einer Destination oder eines Reiseveranstalters zu erleben und darüber zu berichten. Ich produziere Reise-Content mit einem besonderen Fokus auf Echtzeit- und Multimedia-Impressionen, der sowohl auf der Website des Auftraggebers wie auch in meinem Reisemedien-Netzwerk sichtbar ist. Aber: Es geht nicht darum, ein touristisches Produkt möglichst vorteilhaft darzustellen. Ausgangspunkt ist vielmehr mein unmittelbares Erleben der Destination – was sich auch in den sehr persönlich gehaltenen Postings widerspiegelt. Wenn diese Begegnung mit einer Destination Lust auf mehr macht, rentiert es sich auch für den Auftraggeber.
Von der Größe her gibt es absolut keine Einschränkungen. Ob sich nun eine Destination, ein Reiseveranstalter oder ein Hotel für eine #TravelLive-Reportage interessiert – entscheidend ist die Qualität des Erlebnisses. Davon hängt es auch ab, wie viele Partner-Websites die Reportage übernehmen. Ich werde z.B. im Juli im Burgund mit dem Esel und dem Drahtesel unterwegs sein – ein echtes „Slow Travel“-Erlebnis, das sich in ganz anderen Impressionen niederschlagen wird als etwa meine Reportage aus Kambodscha und Thailand. Aber auch diese Art des Unterwegsseins wird viel Material für schöne Texte, Bilder, Videos und Audio-Impressionen liefern. Ein anderes Motiv für den Einsatz ist Krisenkommunikation – ich war etwa 2011 in Jordanien und 2012 auf Kreta im Einsatz, um via Twitter zu zeigen, dass es entgegen der Krisen-Schlagzeilen vor Ort keine Probleme für Touristen gibt.
Zeit für weitere Projekte? Das ist allerdings tatsächlich ein Problem – was du schon daran siehst, wie lange ich für die Beantwortung deiner Fragen brauchte… Die Reisereportagen sind ja nur ein Teil meines Spektrums: Ich bin mit meinen Consulting-, Coaching- und Webprojekten intensiv eingedeckt und werde auch immer öfter für Twitter-Reportagen von Events, Konferenzen und Messen gebucht, die über @guenterexel oder den Twitter-Account des Auftraggebers abgewickelt werden. Erst kürzlich war ich für die Deutsche Zentrale für Tourismus als Live-Twitterer beim World Travel Market Latin America in São Paulo (www.j.mp/wtmlat2013) und beim Germany Travel Mart in Stuttgart (www.germany.travel/gtmlive) im Einsatz. Diese Reportagen, bei denen ich als Gast-Twitterer auf @gntb2013 postete, zeigen sehr schön, dass Echtzeitreports dank Storify auch langfristig lebendig bleiben und so eine attraktive Form zum Bewahren unmittelbarer Erlebnisse sind.
Daneben bekomme ich auch immer wieder „klassische“ Blogger-Einladungen, die ich allerdings aus Zeitgründen meist nicht annehmen kann – da müssen Termin und Thema wirklich schon sehr passen. Eine vollständige #TravelLive Reportage ist schließlich mit viel Aufwand verbunden: dem Branding, den Vorbereitungsarbeiten, dem Akquirieren der Medienpartner, der begleitenden Berichterstattung via Online-PR etc. Den Echtzeit- und Storify-Report für die eigene Website stelle ich dem Auftraggeber auch bei reinen Bloggerreisen zur Verfügung; aber die zusätzliche Distribution kann ich nur bei bezahlten Einsätzen anbieten.
Die Aufträge kommen nicht nur von Destinationen, sondern auch von Hotelketten oder Reiseveranstaltern, wie im Fall meiner zehntägigen Kambodscha- und Thailand-Reportage. Entscheidend ist, dass der Auftraggeber eine Storify-Geschichte als Content für seine Website bekommt und die Live-Impressionen via Twitter Widget zudem auf vielen anderen Seiten mitzuerleben sind.
In einem sehr beschränkten Maß ist TravelLive.cc auch ein privater Reiseblog: Neben den beauftragten „Reisereportagen“ gibt es auch einen Menüpunkt für „Eventreportagen“, wo ich ab und zu auch Tweets von Reisemessen oder Impressionen am Rande meiner beruflichen Reisen kuratiere. So war ich etwa nach einer Tagung noch in Pamplona oder nach dem WTM noch in São Paulo unterwegs. Für mich ist das Twittern zu einer Form des intensiveren Reise-Erlebens geworden; bei diesen Gelegenheiten kann ich auch technisch einiges Neues ausprobieren. Aber, wie gesagt: Als privaten Blog möchte ich TravelLive.cc gar nicht forcieren, weil das eine viel intensivere Content-Arbeit und Vermarktung verlangen würde.
Der komplette Artikel ist auf www.kristinehonig.de/2013/06/blogger-marketing-gunter-von-travellive nachzulesen!